Lärmbelästigung durch angrenzende Bahnstrecke


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Abgeschickt von Christoph Hermanns am 30 August, 2006 um 20:20:52

Viersen: Gemessen habe ich am 28.08.2006 nachts in meiner Wohnung ca. 100m von der Bahstrecke entfernt: Lärm-Werte zwischen 64 und 76 Dezibel. Ich habe mich nun einer Bürger-initiative "Bürger gegen Bahnlärm" angeschlossen.
In der Nacht werden Lärm-Werte einen Ort weiter zwischen 58 und 68 Dezibel gemessen; erzeugt wird dieser Lärm von den Güterzügen die die Strecke zwischen Viersen - Kaldenkirchen und Krefeld - Viersen - Mönchengkadbach, sowie in umgekehrten Richtungen benutzen.
"Zwischen 1.16 und 3.06 Uhr fuhren 16 Güterzüge vorbei". Mit einem Messgerät "Sound-Level-Meter" ermittelten wir den Lärm in den jeweiligen Gebäuden in der Freiheitsstr in Viersen und in der Mevissenstraße in Dülken, nur zehn Meter von den Zügen entfernt. Das Fenster stand auf Kipp, die Rolllade war heruntergelassen.
Die Güterzüge mit amerikanischen Diesellokomotiven sorgen für Lärm und nun für Gegenwehr.
Die Bürgerinitiative wurde bereits vor zwei Jahren an der Mevissenstraße gegründet. Als sie Kontakt mit der Bahn AG aufnahm, erhielt die Initiative nur ablehnende Antworten. Für eine Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen bestehe keine gesetzliche Grundlage.
Mittlerweile würden schwere Waggons mit Gefahrengütern von sehr lauten Lokomotiven durch die Wohngebiete transportiert, so die Initiative. Ihr Protest wird aus Viersen und Boisheim unterstützt.
Die Initiative lädt zur Podiumsdiskussion am 14. September, 20 Uhr, im Dülkener Bürgerhaus.
Zu der Diskussion werden Vertreter von Politik und Bahn erwartet.
Bisher liegen Zusagen des Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer und des Landtagsabgeordneten Stefan Berger (beide CDU) vor.
Um weitere Unterschriften gegen den Bahnlärm zu sammeln, warenb wir am 26.08.06 auf dem Viersener Wochenmarkt und werden am 2. September mit einem Informationsstand auf dem Dülkener Wochenmarkt auf dem Alten Markt vertreten sein.
Die Unterschriften für Lärmschutz sollen an Bahn und Politiker gehen.
Ein Mitarbeiter der Stadtentwicklung hat nun auch am Bahnübergang an der Bürgermeister-Voss-Allee die Geschwindigkeit der Züge ermittelt. Die Messungen mit einer Radarpistole ergaben Geschwindigkeiten von bis zu 90 Stundenkilometern. Ob das auf den Gleisabschnitten erlaubte Tempo überschritten wurde ist noch in Klärung.

Die Initiative "Bürger gegen Bahnlärm" fordert:

· eine Lärmschutzwand
· Verbot von Transporten hochgiftigen Gefahrguts
· Schutz vor Emissionen der Bahn
· Schadenersatz für gesundheitliche Schädigung durch Schall- und Schadstoffemmissionen
· Schadenersatz für Schäden an den Häusern
· US-amerikanische Diesellokomotiven vom Typ Class 66 sind sechsachsig, haben ein Gewicht von 126 Tonnen und können 21 Tonnen pro Achse tragen.


An welche Institution kann ich mich bzgl. Wertverlust der Immobilien in einem solchen Fall wenden?

Wer hat in diesen Belangen Rechtserfahrung und wäre bereit uns zu unterstützen?

Ebenso suchen wir noch einen bereitwilligen Lärmemediziner, welcher uns am 14.09.2006 bzgl. der Podiumsdiskussion unterstützt und dort explizit auf die langwierigen Folgen einer solchen permanenten Lärmbelästigung hinweist.

Ich bedanke mich im Voraus für alle ernstgemeinten und unterstützenden Nachrichten / Informationen.

Mit freundlichen Grüssen
Christoph Hermanns




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